Im September 2011 veranstaltet das Kulturbüro der EKD als Beitrag zum Themenjahr »Reformation und Freiheit« 2011 den KirchenKulturKongress »kirche.freiraum.kultur«: Zehn Jahre nach dem Konsultationsprozess »Protestantismus und Kultur« und der EKD-Denkschrift »Räume der Begegnung« sollen aktuelle Perspektiven kirchlicher Kulturarbeit erkundet werden – zum einen als Inspiration und Orientierung in Grundfragen, zum anderen als Beratungs- und Vernetzungsangebot auf allen Ebenen kirchlicher Kulturarbeit.
Gleichzeitig soll der Kongress Auftakt und Aufruf sein, der Künstler und Kulturinteressierte innerhalb und außerhalb der Kirche zur selbstverantwortlichen Gestaltung der Lutherdekade ermuntert. Kein verordnetes Gedenken, sondern kreative Auseinandersetzung mit den Themen der Reformation für Gegenwart und Zukunft, innerhalb und außerhalb der Kirche.
Das Motto: Die Reformation gehört der Kirche nicht.
Das Programm des Kongresses strukturiert sich anhand aktueller Bedürf- und Erfordernisse: Grundsätzliche Impulse zum Verhältnis von Protestantismus und Kultur im Dialog von Kirche und Kunst stehen am ersten Tag an zentraler Veranstaltungsstätte im Focus. Spezifisches zur gemeinsamen Arbeit in Workshops bestimmt den zweiten Tag – dezentral in den Berliner Partnerkirchen.
Präsentation und Diskussion der in den Workshops erarbeiteten Ergebnisse markieren (wieder an zentraler Veranstaltungsstätte) den dritten Tag. Zur geistlichen Stärkung werden die Kongresstage jeweils mit einer Morgenandacht und abends mit einer den spezifischen Workshops zugeordneten Kultur-Veranstaltung gerahmt. Der Kongress endet mit einem Kultur-Gottesdienst im Berliner Dom. Kultureller Höhepunkt des Kongresses ist die Uraufführung des Musik-Theaters PAULUS nach dem Libretto von Christian Lehnert in der Komposition des schwedischen Komponisten Thomas Jennefelt.
Kreatives Zentrum des Kongresses sind die gemeinsamen Arbeitseinheiten in den acht Workshops zu den Bereichen Musik, Theater, bildende Kunst, Film, Literatur, Architektur und Raum, Gedenkkultur und interkulturelle Bildung, die jeweils dezentral in acht Berliner Partnerkirchen stattfinden und in der gemeinsamen Verantwortung eines dreiköpfigen kirchlichen Leitungsteams mit Vertretern aus allen kirchlichen Ebenen (EKD, Landeskirche, Gemeinde) und je drei Experten aus der Kunst- und Kulturszene stehen. Letztere bringen am ersten Tag »externe« Impulse in die Diskussion, die am zweiten Tag »intern« diskutiert und in einer abschließenden Diskussion von jeweils einem Vertreter der Workshops zentral präsentiert und gemeinsam ddiskutiert werden.
Die Nachhaltigkeit des Kongresses mainifestiert sich in einem die Thesen des Kongresses vorab zusammenfassenden Kongressreader. Als Arbeitsbuch entsteht außerdem eine Kulturkirchen-Publikation, mit der erstmals ein deutschlandweiter Überblick über Kulturgemeinden vorliegen wird. Mit dem EKD-Kulturpreis »Grenzgänger« wird darüber hinaus Gemeinde für ihre Zusammenarbeit mit nichtkirchlichen Kulturträgern geehrt.
» Abendveranstaltung am 16.09.2011 in der St. Matthäus-Kirche
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