Die Evangelische und Katholische Kirche rufen zu einem Gedenkweg am 9. November 2013 auf. Zwischen 15 und 18 Uhr sind alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, an den 75. Jahrestag der Reichspogromnacht zu erinnern. Eröffnet wird der Gedenkweg von dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit, Erzbischof Rainer-Maria Kardinal Woelki und Bischof Dr. Markus Dröge. Der Schweigemarsch beginnt an der St. Marienkirche, führt am Lustgarten vorbei, über den Bebelplatz zum Gelände der zerstörten Synagoge Johannisthaler Straße an der Oranienburger Straße. Dort werden die Teilnehmenden von Rabbinerin Gesa Ederberg und Rabbiner Prof. Dr. Nachama begrüßt.
Mit den Ausschreitungen vom 9. November 1938 offenbarten die nationalsozialistischen Machthaber ihren Judenhass und Antisemitismus in vollem Ausmaß. Jüdische Einrichtungen, Geschäfte und Synagogen wurden zerstört und Juden wurden im ganzen Deutschen Reich verhaftet, misshandelt und ermordet. Genauso empörend wie die Gräueltaten der zynisch „Reichskristallnacht“ genannten Aktion war auch, dass sich weite Kreise der Bevölkerung daran ungeniert beteiligt haben und so gut wie niemand dagegen seine Stimme erhob. 75 Jahre nach der Reichspogromnacht wollen wir schweigend an die Untaten erinnern, der Opfer gedenken und uns der Verantwortung stellen, die uns aus der Geschichte erwächst.
Gehen Sie mit!
- Dateien:
- Flyer_Gedenkweg.pdf476 Ki